Startseite » Preisauszeichner – Formate, Druckbänder, Wartung – alles was Sie wissen müssen

Preisauszeichner – Formate, Druckbänder, Wartung – alles was Sie wissen müssen

Robin Lang
Mai 31, 2022
2:44 pm

Preisauszeichner sind aus der heutigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Es gibt kein vergleichbares Gerät, das so einfach, effizient und preisgünstig Waren auszeichnet. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Firmen für die Verkaufsfläche oder das Lager diese Geräte im Einsatz haben.

Wer sich schon einmal mit dem Kauf eines Auszeichners befasst hat, weiß, wie groß die Auswahl ist. Heutzutage gibt es viele Hersteller, die unterschiedliche Modelle anbieten. Doch worin unterscheiden sie sich? Was gilt es vor dem Kauf zu beachten? Diese Fragen klären wir in diesem Beitrag.

Preisauszeichner, Handauszeichner, Auszeichner - eine Begriffsklärung

Bevor wir Starten möchte ich kurz auf den Begriff „Preisauszeichner“ eingehen. Er trifft nämlich nur bedingt auf das zu, was er eigentlich alles kann. Ja, in den meisten Fällen wird er verwendet, um Preise auszuzeichnen. Allerdings wird er auch oft für die Kennzeichnung von Mindesthaltbarkeitsdaten, Stückzahlen, Volumen oder Gewichten eingesetzt. Ebenso sind Chargennummern oder Artikelnummern möglich. Die genannten Anwendungszwecke lassen sich auch kombinieren. So werden beispielsweise für die Grundpreisauszeichnung
zweizeilige Geräte verwendet, bei denen in der oberen Reihe der Grundpreis und in der unteren der Artikelpreis gedruckt wird.

Lesen Sie auch unseren Beitrag zur Änderung der Preisangebenverordnung 2022:

Gesetzesänderung Grundpreisauszeichnung – darauf müssen Sie jetzt achten

Robin Lang 14. April 2022

Für Einzelhändler und Shop-Betreiber tritt am 28.05.2022 eine wichtige Gesetzesänderung in Kraft – die Änderung der Preisangabenverordnung (PAngV). Ab dann gelten neue Vorgaben zur Grundpreisauszeichnung

Wie wir sehen können die meisten Preisauszeichner auch diverse andere Eigenschaften drucken. Jedoch war die Auszeichnung von Preisen die ursprüngliche Intension und hat sich in der Umgangssprache etabliert. Alternative Begriffe wie „Handauszeichner“ oder schlicht „Auszeichner“ sind ebenso gängig und können als synonym betrachtet werden.

Etikettenformate und Drucklayout

Nachdem wir die Begriffe geklärt haben, sehen wir uns die Kernelemente eines Preisauszeichners an: die Etikettenformate und das Drucklayout.

Das Etikettenformat macht die Musik

Das Etikettenformat eines Auszeichners hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Darstellung der Daten und somit auch die Gesamtoptik des Etiketts. Er entscheidet aber auch, welche und wie viele Informationen abgebildet werden können. Der Großteil der Handauszeichner besitzt entweder ein oder zwei Druckwerke und kann entsprechend entweder eine oder zwei Zeilen abbilden.

Einhergehend damit gibt es typische Formate für einzeilige und zweizeilige Auszeichner:

Typische einzeilige Formate sind:

22x12mm
26x12mm
21,6x12mm (Loch-Etiketten)

Typische zweizeilige Formate sind:

22x16mm
26x16mm
32x19mm
29x28mm

Auch ein dreizeiliger Druck ist mit einem entsprechenden Auszeichner möglich. Meistens wird hierfür das Etikettenformat 29x28mm verwendet.

In der Praxis wird beispielsweise jedoch das Etikettenformat 26x16mm oftmals auch für eine einzeilige Auszeichnung verwendet. Warum wird das gemacht? Ganz einfach: Der Druck des Auszeichners wird hier möglichst weit unten platziert, wodurch es im oberen Etikettenbereich genug Freiraum für Vordrucke (wie z. B. Firmenlogo, Firmenanschrift, etc.) gibt. Es bietet sich somit eine hervorragende Werbefläche.

Druckbild: Jolly J06 (klicken um im Onlineshop zu öffnen)

Wellenrand oder rechteckige Etiketten

Das klassische Etikettenlayout für Preisetiketten ist die Wellenrandform. Auch von der Werbebranche gerne als Symbol für Preise und Rabatte verwendet, sind sie ebenso in der Praxis das meistgefragte Format. Rechteckige Etiketten grenzen sich von ihnen ab, da sie oftmals als hochwertiger angesehen werden. Insbesondere zweizeilige Auszeichner mit einer 10-stelligen Druckreihe benötigen das rechteckige Format oftmals sogar zwingend. In Kombination mit Wellenrandetiketten würden diese sonst die Zeichen außerhalb des Etikettenbereiches drucken.

Einstellung der Druckbänder

Jedes Druckwerk eines Handauszeichners hat ein eigenes Einstellrad, mit dem die einzelnen Bandpositionen angesteuert werden können. Durch drehen des Rades wird das gewünschte Zeichen für den Druck ausgewählt. Vor dem Auszeichnen ist es wichtig, dass das Einstellrad wieder ganz in das Gehäuse eingeschoben wird. Sonst werden die Zeichen nicht auf das Etikett gedruckt.

Weiter gilt es zu beachten, dass nur die Druckstellen ausgewählt werden, die einen hellen Hintergrund haben. Stellen, die komplett in Schwarz eingefärbt sind, sind die Ziffern auf der Gegenseite des Druckbandes und für den Aufdruck auf das Etikett vorgesehen.

Eine Sonderform von Druckwerken haben alphanummerische Geräte. Während bei herkömmlichen Handauszeichnern die Zahlen 0-9 sowie einige Sonderzeichen (wie €, kg, L, Fr, m, st) direkt auswählbar sind, werden bei den alphanummerischen Varianten die Gegenstücke des Druckbandes gedruckt. Wird beispielsweise in der Druckwerksanzeige ein „A“ eingestellt, wird ein „T“ gedruckt oder bei einem „K“ eine „4“. Zur Hilfestellung befinden sich auf diesen Geräten Übersetzungstabellen, die genau anzeigen, wie welches Zeichen abgebildet werden kann.

So stellen Sie die Druckhöhe ein

Bei Verwendung von vorbedruckten Etiketten ist oftmals eine Justierung der Druckhöhe erforderlich, damit der Vordruck nicht von dem Aufdruck des Auszeichners überlagert wird. Um die Druckposition des Druckwerkes zu verändern, werden die beiden Schrauben, links und rechts vom Druckwerk, vorsichtig gelockert. Das Druckwerk lässt sich nun entlang der Führung verschieben und somit die Druckhöhe verändern.

Hinweis:
Auszeichner aus unserem Onlineshop stellen wir für Sie so ein, dass sie mit bestellten Etiketten direkt verwendet werden können.

Jolly S16 – Druckhöhe verstellen

Wie werden Preisauszeichner gewartet?

Der Wartungsaufwand von Preisauszeichnern ist sehr gering. Neben dem Wechsel von Etikettenrollen müssen nur hin und wieder die Farbrollen ausgetauscht werden. Der Farbrollenwechsel wird spätestens dann notwendig, wenn der Aufdruck sehr blass ist. Wir empfehlen jedoch, die Farbrolle 1x pro Jahr zu wechseln. Grund hierfür ist, dass nach dieser Zeit die Farbe eintrocknen und abbröckeln kann. Neben der Verschmutzung des Arbeitsumfeldes setzt sich die Farbe auch in dem Druckwerk ab und beschädigt dieses damit nachhaltig.

Oftmals lassen sich solche Ablagerungen zwar mithilfe einer Zahnbürste wieder entfernen, jedoch kann man sich diesen Extraaufwand durch einen rechtzeitigen Farbrollentausch sparen.

Wichtig: Bitte tränken Sie die Farbrolle nicht mit eigener Tinte nach! Die Farbrolle hat ein spezielles Farbgemisch, das auf das Material der Druckbänder abgestimmt ist. Eine eigenständige Nachfärbung kann die Bänder beschädigen und dazu führen, dass mindestens das Druckwerk, wenn nicht der ganze Auszeichner ersetzt werden muss.

Wie werden Etiketten und Farbrollen gewechselt?

Eine der häufigsten Fragen, die uns zu Preisauszeichnern erreichen, ist, wie die Etiketten oder Farbrollen gewechselt werden. Jeder Hersteller hat einen anderen Gehäuseaufbau, die meisten Schritte für den Wechsel sind jedoch gleich oder zumindest sehr ähnlich.

Als eine praktische und nachvollziehbare Anleitung, haben wir für viele gängige Hersteller wie Jolly, Uno, Blitz und Contact ein Anleitungsvideo erstellt. Diese können Sie hier finden.

Zu unseren Produktvideos: zum Ansehen hier klicken.

Eine kleine Auswahl unserer Videos finden Sie bereits hier: